Seit dem letzten Jahrhundert gibt es den analogen Funkbetrieb bei den Feuerwehren im Bundesgebiet. Daher wurde es Zeit, die Technik auf den aktuellen Stand zu bringen. Das hat auch die Bundesregierung erkannt und ein großen Teil an Grundlagen wie z.B. 4500 Basisstationen im Bundesgebiet aufgebaut und bezahlt. Der Startschuss für den digitalen Funk sollte eigentlich schon zur WM 2006 erfolgen, hat sich aber bis heute hingezogen. Die Feuerwehr Olpe hat sich 2013 an der interkommunalen Ausschreibung des Kreises Olpe für die Beschaffung von Funkgeräten beteiligt. Denn nicht nur die Feuerwehr Olpe, sondern auch alle anderen Behörden mit Sicherheitsaufgaben, wie die Polizei oder auch die Rettungsdienste und das THW werden den digitalen Funk in Betrieb nehmen oder befinden sich schon im Wirkbetrieb.
Seit Anfang diesen Jahres wurde die Feuerwehr der Kreisstadt Olpe mit den neuen Funkgeräten ausgestattet. Aber nicht nur der Kauf und die Einbauten waren wichtig, sondern auch die Einweisung, Schulung und das Verhalten der Funkgeräte im Einsatzfall haben viel Ausbildungszeit gekostet. Viele Stunden wurden von den drei Löschzügen der Kreisstadt und der Löschgruppe Oberveischede investiert, um den Bürgern unserer Stadt ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten. Die Schulung umfasst die Gerätevorstellung und Einweisung, gesetzliche Hinweise, Aufbau und Funktion des digitalen Funkbetriebs, Netzbetrieb und Direktbetrieb, Taktik, Arbeitssicherheit und Verhalten im Einsatz. Aber auch für die Belastung des Netzbetriebes wurden sogenannte Stresstests durchgeführt, um die Belastungsgrenze des digitalen Funkbetriebes auszuloten. Die vorhanden alten, analogen und noch funktionsfähigen Geräte, insbesondere die für den Einsatzstellenfunk, werden noch so lange im Betrieb weiter genutzt, bis sie nicht mehr funktionsfähig sind, oder sich eine Ersatzteilbeschaffung nicht mehr lohnt. Der Leiter der Feuerwehr Olpe, Christian Hengstebeck, bejaht die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Umstellung. Der Digitalfunk, so Hengstebeck, leiste eine bessere Sprachqualität, ermögliche eine GPS Ortung, biete eine erweiterte Erreichbarkeit, mehr Rufgruppen für Einsatzlagen, einfache Bedienbarkeit und sogar ein abhörsicheres Funken. Die Reichweite untereinander sei auf der Kreis-, Bezirks-, Landes- und sogar Bundesebene möglich. Rund 55.000 € wurden von der Kreisstadt Olpe in die jetzige neue Technik investiert. Somit sind alle Fahrzeuge, Fahrzeugführer und die Gerätehäuser Olpe und Oberveischede mit Geräten und Antennen ausgestattet. Eine Erweiterung der Geräte, insbesondere für den Einsatzstellenfunk (Handgeräte für die vorgehenden Einsatzkräfte) ist in den nächsten Jahren geplant. Von der Kreisverwaltung Olpe wurde der Startschuss zum parallelen (analog und digital) Funkbetrieb am 1. November 2014 erteilt. Somit wird die Feuerwehr Olpe ab sofort nicht mehr nur zu Übungszwecken, sondern auch bei Einsätzen mit der neuen digitalen Technik arbeiten.