Neben dem Austritt hochprozentiger Salpetersäure, einem Industriebrand, einem Kellerbrand innerhalb eines Mehrfamilienhauses galt es am Sonntagnachmittag noch eine eingeklemmte Person nach Verkehrsunfall zu befreien. Doch glücklicherweise waren diese Szenarien nur im Rahmen des jährlichen Praxisfortbildungstages und einer Schauübung im Rahmen eines Frühlingsfestes bei der Fa. Becker im Osterseifen zu meistern.
Bei der Praxisfortbildung musste zu Beginn ein ABC-Einsatz mit einer verletzten Person und dem Austritt von hochprozentiger Salpetersäure absolviert werden. Nachdem ein Trupp die Personenrettung durchführte, konnte später die weitere Ausbreitung der Schadstoffe verhindert werden. Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzug verhinderte den weiteren Schadstoffaustritt, bevor dieser am Dekon-Platz die Einsatzstelle verlassen konnte.
Kurze Zeit später brach in einem Verwaltungstrakt ein Brand aus. Ein Trupp unter Atemschutz rettete schnell eine Person aus dem verrauchten Bereich. Die Suche durch weitere Trupps verlief negativ. Aber der Übertritt des Feuers auf den angrenzenden Logistikbereich konnte trotz des Einsatzes der Drehleiter mit Wenderohr nicht verhindert werden. Nun kam das neue Modul des Landes zur Wasserförderung ins Spiel. Hierüber konnte die Wasserversorgung aus dem angrenzenden Fließgewässer sichergestellt werden, so dass durch einen umfassenden Löschangriff das Feuer keine Chance hatte. Die Ziele der Übung, die schnelle Menschenrettung und die Einsatzstellenversorgung mit Löschwasser in angemessener Zeit, ohne Inanspruchnahme der örtlichen Trinkwasserversorgung, wurden erreicht.
Beide Übungsszenarien konnten auf dem Gelände der Fa. Schlösser Armaturen GmbH & Co. KG durchgeführt werden. Für die uneingeschränkte Nutzung des Geländes gilt ein herzliches Dankeschön.
Zur Mittagsversorgung ging es ins nahegelegene Feuerwehrgerätehaus. Doch nur kurze Zeit später hieß es „verdächtige Rauchentwicklung“ aus einem Gebäude „In der Trift“.
Das ersteintreffende LF20 KatS bestätigte die Einsatzlage und forderte weitere Kräfte nach. In einem Mehrfamilienhaus musste ein Kellerband bekämpft und eine Person aus dem Obergeschoss gerettet werden. Auch hier kamen mehrere Trupps bei der Brandbekämpfung zum Zuge und konnten die Ausbreitung auf das gesamte Gebäude verhindern. Doch der hartnäckige Brandrauch forderte die Lüftungsgeräte noch einen längeren Zeitraum.
Am Sonntagnachmittag rückten dann der Vorausrüstwagen und das Hilfeleistungslöschfahrzeug ins Osterseifen ab. Unter den Augen zahlreicher Besucher des Frühlingsfestes, demonstrierte eine Löschgruppe den Unterschied zwischen Sofortrettung und patientenorientierte Rettung. Aus dem ersten PKW wurde einen schwer verletzte Person mittels Sofortrettung befreit. Die zweite verletzte Person konnte, nachdem ihr Unfallfahrzeug zerlegt war, patientenorientiert gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Für die Feuerwehr ist es immens wichtig, unter realen Bedingungen bestmöglich zu trainieren. Hierzu hatten die Einsatzkräfte ausreichend Gelegenheit. In der Hoffnung, für die kommenden Herausforderungen bestens vorbereitet und sicher gerüstet zu sein.
Impressionen der Übungen